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  Fabelhaft gescheckt: Der Leinwandmesser - die Geschichte eines Pferdes

"Der Leinwandmesser - Die Geschichte eines Pferdes" ist eine fabelartige Erzählung von Leo Nikolajewitsch Tolstoi. Der russische Schriftsteller erzählt hierbei die Geschichte eines gescheckten Pferdes, an dessen wechselvollen Erfahrungen mit seinen moralisch verkommenen Besitzern die Brüchigkeit der Gesellschaft aufgezeigt wird. Die Erzählung ist eine Parabel über das Anderssein und die Leidensfähigkeit der Kreatur.
Als Hörbuch ist die Geschichte 2003 bei NOA NOA Hör-Buchedition erschienen. Sprecher ist Achim Höppner, der auf 2 CDs mit einer Gesamtlänge von circa 120 Minuten die 1885 veröffentlichte Geschichte erzählt.
Der alte, bunt gescheckte Wallach verbringt seinen Lebensabend auf einem Hof in Russland. Dort kommt es zu einem Zwischenfall mit jungen, neckischen Stuten. Sie machen sich einen Spaß mit dem alten Wallach.
Der genervte Hengst agiert gegen das Gefallen der anderen Pferde. In der darauffolgenden Nacht kommt es zu "Angriffen" der Pferde gegen den Alten. Plötzlich geht eine alte Stute dazwischen, sieht ihn an und schnauft. Wegen ihrer Anwesenheit beschließt der Wallach von seiner Vergangenheit zu erzählen. "Der Leinwandmesser" ist ein Pferd von edlem Blute, geboren auf einem Hof, in dem die besten Pferde auf der Welt gehalten wurden. Die alte Stute war selbst als junges Pferd dort gewesen und kann so den Wahrheitsgehalt der Erzählung bestätigen.
Auszeichnend für den Wallach ist von Beginn an sein geschecktes Fell, welches Missgefallen mit sich zieht. Was das Pferd aber ebenso kennzeichnet, ist seine schöne, starke Gestalt.
Den Namen "Der Leinwandmesser" gaben die Leute dem Wallach wegen seines langen, weitausholenden Schrittes, den es in Russland kein zweites Mal gab. Jedoch soll dem Pferde aufgrund seiner Andersartigkeit ein schweres und schmerzliches Los vorbehalten sein. Als "schwarzes Schaf" beginnt das Tier über viele Gegebenheiten im Leben nachzudenken. Es erkennt Merkwürdigkeiten der Menschen und der Gesellschaft, die für ihn unverständlich und dumm sind. Eben dieses Verhalten, die Brüchigkeit der Gesellschaft führt letztlich zum inneren und körperlichen Bruch des Wallachs.
Achim Höppner erzählt mit tiefer und angenehmer Stimme die Geschichte des alten Schecken. Seine Stimme ist die eines Geschichtenerzählers, so dass es ein leichtes ist, die Erzählung Tolstois zu verfolgen. Auf wahrlich fabelhafte Weise hat Tolstoi mit dieser Erzählung seine Gesellschaftskritik ausgedrückt.

Leo N. Tolstoi, "Der Leinwandmesser - die Geschichte eines Pferdes"
Gelesen von Achim H”ppner
2 CD, Gesamtdauer 120 minuten
Verlag: NOA NOA H”r-Buchedition Mnchen
Regie: Jan Koester
ISBN:3-932929-48-9

 

 

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