"Musik ist eben die Sprache jenseits der Sprache", meint der Autor Dietrich Schwanitz. Musik sei intuitiv und damit schwer in Begriffe und Worte zu fassen.
Das Buch "Bildung - Alles was man wissen muss" von Dietrich Schwanitz ist 1999 im Eichborn-Verlag in Frankfurt erschienen. Verschiedene Kapitel dieses Gesamtwerks werden als Hörbuch nun einzeln vermarktet.
Gesprochen werden sie alle vom Schauspieler Matthias Pommier. Er stellt hier die Kapitel "Die Geschichte der Musik" und "Die Geschichte der Kunst" vor. Sie sind auf zwei CDs erschienen.
Im Kapitel "Die Geschichte der Musik", wird der Hörer durch die Musik- und Operngeschichte geführt. Am Klavier werden ihm im wahrsten Sinne des Wortes mit spielerischer Leichtigkeit, Tonleitern und die praktische Bedeutung anderer musikalischer Fachbegriffe erklärt.
Dabei geht die Zeitreise von Mittelalterlicher Musik über die Renaissance bis zum Barock Antonio Wiwaldis.
Als "Superstar des Barocks" bezeichnet Schwanitz Johann Sebastian Bach.
Die Klassische Periode der Musik wird von Schwanitz mit den Schwergewichten Josef Hayden, Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven bestritten. Mit Franz Schubert, Franz Liszt und anderen werden die Hörer in die Romantik geführt. Schließlich gelangt der Autor mit dem Erfinder der 12-Ton-Musik Arnold Schönberg bis zur Moderne.
Im Kapitel "Die Geschichte der Kunst" kann man sich vom Autor durch die verschiedenen Epochen von Kunst und Malerei begleiten lassen. Dabei wird man von ihm auf einen Museumsbesuch mitgenommen.
Über Romanische und Gotische Kunst gelangt er zur von den Italienern Leonardo da Vinci und Michelangelo Buonarotti dominierten Renaissance. Im Barock wechselt die Führungsposition zu den Niederländischen Malern Peter Paul Rubens und Rembrand van Rijn.
Beim Rokoko wird es dann spielerisch und intim. Träume von Liebe, ewiger Jugend und Schäferspielen kommen ans Licht: "Das Rokoko feiert den Triumph der Erotik", erklärt Schwanitz.
Im Impressionismus stößt der geneigte Zuhörer dann auf bekannte Namen wie Auguste Renoir, Eduard Manet und Vincent Van Gogh. Sie beschäftigen sich auch mal mit ganz Alltäglichem wie Rennplätzen, Bars oder Bahnhöfen. Manet befasst sich sogar in seinem "Frühstück im Grünen" mit nackten Frauen in begleitung bekleideter Männer.
Als herrausragenden Mahler des 20. Jahrhunderts bezeichnet Schwanitz Pablo Picasso. Andere Namen nennt er aber nicht.
Mit Computeranimationen, Diavorträgen, Filmen und anderen "Spielereien" gelangt Schwanitz bei seinem Gang durchs Museum von der traditionellen zur modernen Kunst. Schrotthaufen, verrostete Teekannen und Drahtknäule symbolisierten die Absurdität von so manchem modernen Kunstwerk.
Der Sprecher Matthias Pommier macht seine Sache ausgezeichnet. Das Buch kann man durchaus als Bildungslektüre verstehen. Trotzdem ist es vom Autor sehr anschaulich und verständlich verfasst, dabei aber durchaus inhaltlich vielfältig und anspruchsvoll.
Di wichtigsten Epochen und ihre Vertreter werden klar strukturiert und übersichtlich dargelegt. Das Hörbuch ist nicht nur äußerst lesenswert, sondern auch außerordentlich informativ, dabei aber locker und leicht zu hören.
Die Stilmittel von Klavier und Museumsbesuch machen das Zuhören noch leichter und sorgen für willkommene Abwechslung.
Wer dabei nichts lernt, der ist nun wirklich selbst schuld!
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