"Aller Anfang ist schwer." Sprichwörter wie dieses waren zu früheren Zeiten in aller Munde. Mittlerweile sind sie kaum noch im deutschen Sprachgebrauch anzutreffen, und wenn doch, dann klingt es oft altklug und bieder. Einige haben sich noch retten können wie "Nach mir die Sintflut" oder "getroffene Hunde bellen laut.. "
Man weiß vielleicht noch, was diese Redensarten bedeuten, sonst würde man sie ja wohl kaum verwenden. Aber weiß man auch, woher sie stammen, wie sie aufgekommen sind und wer sie ins Leben gerufen hat?
das Hörbuch mit dem Titel "Nach uns die Sintflut" erklärt, erläutert und deckt ethymologische Hintergründe des Sprichworts auf. Autor und Sprecher ist Werner Kopelke.
Locker und unterhaltsam behandelt er etwa 40 geflügelte Worte in beliebiger Reihenfolge und ohne thematische Bindung. Einige davon sind recht geläufig. "Geh dorthin, wo der Pfeffer wächst.", kennt wohl noch jeder. Andere sind aus dem Wortschatz verdrängt worden. Widerum andere hat man vielleicht nie gehört.
Vermissen wird der eine oder andere vielleicht ein paar Takte zum Sprichwort im allgemeinen, warum und wozu es verwendet wird und warum es heutzutage mehr und mehr aus dem Sprachgebrauch verschwindet. Die naheliegende Frage, ob es etwa an dem moralischen Hinweis-Charakter des Sprichworts liegt, der in unseren amoralischen Zeiten eher stört, muss sich der Hörer selbst beantworten.
Vermissen könnte man auch eine Suchfunktion auf der CD.
Bis auf diese Mängel ist das Hörbuch eigentlich recht unterhaltsam. Ende gut - alles gut!
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