Worauf es in der Liebe ankommt, erklärt Bas Kast aus ganz wissenschaftlicher Sicht in "Liebe und wie sich Leidenschaft erklärt". Der Audio Verlag hat die Buchvorlage vom Jahr 2004 im Frühjahr 2005 als Hörbuch produziert. Sprachlich umgesetzt werden die Liebesformeln von Anna Thalbach.
Wohl wissend, dass es kein Patentrezept für die Liebe gibt, hat Kast unzählige Forschungsergebnisse aus den weltweiten "Labors der Liebe" zusammengetragen und in diesem Buch veröffentlicht. Er will damit das Hintergrundwissen für die Liebe zur Verfügung stellen.
Und die gelieferten Erkenntnisse sind zum Teil erstaunlich. Wer hätte gedacht, dass wir nicht Herzklopfen haben, weil wir uns verlieben, sondern dass wir uns verlieben, weil wir Herzklopfen haben?
"Es kommt nicht darauf an, möglichst interessant zu sein sondern möglichst interessiert!", rät Kast. Fatalerweise ist nämlich "Ich" immer noch das Lieblingsthema der meisten Männer. Dass beim Flirten allerdings die Frau die Hosen anhat, mag für das "starke Geschlecht" wahrscheinlich eher unwahrscheinlich klingen. Aber es stimmt.
Welche Rolle Vorurteile - und im Übrigen auch der Eisprung - bei der Partnerwahl spielen, ob Schönheit wirklich im Auge des Betrachters liegt und ob sich Gegensätze tatsächlich anziehen, beantwortet Kast in diesem Buch. Außerdem kommt er dem Geheimnis glücklicher Paare auf die Schliche und erklärt, welche Spielregeln man beim Streiten unbedingt befolgen muss.
Dem Zuhörer wird auch bald völlig klar sein, warum Waschmittel-Kaufen einer Liebeserklärung gleichkommt, dass Aufregung zwar die Liebe beflügelt, es aber trotzdem die banalsten Alltagsgespräche sind, die das Salz in der Suppe ausmachen.
Die Tatsache, dass Partnerwahl auch Problemwahl bedeutet, dürfte wohl den meisten Paaren mehr oder weniger bekannt sein. Wie man mit diesen Problemen jedoch umgeht und das "verflixte 4. Jahr" übersteht, kann man diesem Buch entnehmen.
Ob man will oder nicht, man wird belehrt, was das Zeug hält! Oder besser: Man lässt sich belehren - und das nicht allzu ungern. Völlig objektiv den Forschungsergebnissen lauschen kann man jedenfalls nicht. Sofort fängt unser Beziehungshirn an zu arbeiten, zu vergleichen. Macht man auch alles richtig? Kann man richtig streiten, richtig zuhören?
Wenn Forscher behaupten, sie könnten schon nach soundsoviel Minuten mit 95-prozentiger Gewissheit erkennen, ob eine Beziehung hält oder ob sie von vornherein zum Scheitern verurteilt ist, macht man sich so seine Gedanken. Anna Thalbach verstärkt diesen Effekt noch mit ihrer nachdenklichen zum Teil fast spröden Stimme. Und das ist auch ganz gut so. Einleuchtend, lehrreich und unterhaltsam ist das Hörbuch jedenfalls allemal!