Die Geschichte basiert auf einer Begebenheit, die sich Anfang des 18. Jahrhunderts in Schweden zugetragen haben soll: In einem Bergwerk findet man die Leiche eines jungen Mannes, der vor 50 Jahren auf rätselhafte Weise zu Tode kam.
E.T.A. Hoffmann schildert in seiner um 1820 entstandenen Erzählung "Die Bergwerke zu Falun" die Umstände dieser Begebenheit aus seiner Sicht: Fasziniert von den Schilderungen des alten Bergmannes Torbern, beschließt der junge Seemann Elis Fröbom, sein Glück unter Tage zu suchen. Nicht nur die Aussicht auf einen guten Verdienst und künftige Aufstiegsmöglichkeiten wecken in ihm die Begeisterung für diese unterirdische Welt. Mehr noch: Jene Träume verfolgen ihn, seit er zum erstenmal von den Bergwerken zu Falun erfuhr.
Elis lässt sich in Falun nieder und findet schnell Anschluß. Er sucht seine Erfüllung im Bergmannsleben und in der Liebe zu Ulla Daltiö, der Tochter des Bergwerksbesitzers Persson Daltiö. Die Aussicht auf eine Eheschließung mit ihr erscheint ihm als die Erfüllung all seiner Träume. Zwischen ihm und seinem Liebesglück steht jedoch der irrationale Drang, immer tiefer in den Berg einzudringen, angezogen von einer ihm unbekannten Kraft. Ihn treibt die Hoffnung, einen "kirschrot funkelnden Almandin" zu finden. Die Suche nach jenem außergewöhnlichen Hochzeitsgeschenk besiegelt schließlich sein Schicksal.
Sprecher Jan Koester ist bekannt als deutsche Synchronstimme des ewig jugendlichen Michael J. Fox. Seine Aussprache ist klar und verständlich, auch wenn es ihm nicht immer gelingt, jene düstere Stimmung zu transportieren, nach der die literarische Vorlage verlangt. Dennoch bleibt das Gefühl, nicht nur gut unterhalten worden zu sein, sondern außerdem eine 70-minütige, manchmal schaurige Reise in die Zeit der deutschen Hochromantik unternommen zu haben.
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