"Jacob schläft" heißt ein Roman von Klaus Merz. Im Pendo- Verlag ist er 2003 als Hörbuch erschienen. Jacob schläft und mit Verlaub - der Hörer tut das auch bei dieser akustischen Lektüre.
Vielleicht liegt es daran, dass der Autor mit Schweizer Akzent und entsprechender Geschwindigkeit selber spricht. Es bedarf sehr viel Konzentration, dem monotonen Lesefluß zu folgen. Nach der Hälfte der Spieldauer von insgesamt 70 Minuten weiß man immer noch nicht, worum es geht. Trotz eisernem Willen, sich in das Geschehen hineinzuversetzen, schaltet man unweigerlich ab - irgendwann auch den CD- Player . Was bei einer professionellen Vortragsweise passiert, bleibt hier aus. Beim Zuhören entstehen einfach keine Bilder oder Phantasien. Es ist wohl besser, man liest den Roman selber. Die Inhaltsangabe ist deshalb leider nur dem beiliegenden booklett entnommen. Zitat: "
Der älteste Bruder, der eigentlich Jacob heißen sollte, ist bei der Geburt gestorben. Der jüngste , "Sonne" genannt, kommt mit einem wasserkopf zur welt. Obwohl der Alltag der Familie immer wieder von Unglück durchkreuzt wird, wird gelebt, geliebt, geflunkert." Zitat Ende
Sicherlich hätte man mehr aus dem Buch herausholen können, für das Klaus Merz mit dem Hermann Hesse-Preis ausgezeichnet wurde.