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  Nicht so übernehmen: Die Hörbuchabteilung in der Buchhandlung

Wie sollte die Hörbuchabteilung einer Buchhandlung aussehen? Wo im Laden sollte sie angesiedelt werden? Diese und weitere Fragen zur sachgerechten Gestaltung von Hörbuchabteilungen beantwortete Matthias Kreft von der FiRma Wilhelm Kreft am Donnerstag (9. Oktober) auf dem Focus Forum Hörbuch der Frankfurter Buchmesse 2003.
Die - mit dem aufkommenden Hörbuch-Boom zunächst vielerorts praktizierte - Umnutzung von Buchregalen für Hörbücher hat sich als äußerst problematisch erwiesen. Während gedruckte Bücher tiefe Regalbretter benötigen, da die Kunden nur den Titel auf dem Lungback lesen müssen, besitzen Cassetten und CDs diesen Buchrücken nicht. Sie müssen mit dem Titelcover präsentiert werden.
Eine unveränderte Übernahme von Regalen aus Musikgeschäften scheint aber auch nur auf den ersten Blick die richtige Lösung. Denn während Musik im Laden heute fast nur noch auf CD verkauft wird, gibt es bei Hörbüchern vielerlei unterschiedliche Formate. "1995 waren 80 Prozent der Hörbücher Musikkassetten", erinnerte sich Kreft. "Heute teilen sich MC und CD diesen Markt hälftig, mit steigender Tendenz zugunsten der CD!"
Konsequenz daraus sei die Ausstattung der Hörbuchabteilugn mit speziellen Regalsystemen. Hörbücher könnten aber auch auf Wültischen angeboten werden.
Zur Kennzeichnung der Hörbuchabteilung bietet sich nach Krefts Ansicht eine andere Farbgebung der Wände an. Sollten sich Buchhandlungen eher neutral hell präsentieren, so dürfe die Hörbuchabteilung durchaus Farbe bekommen. Als weitere Kennzeichnung sieht Kreft die - ohnehin gebotene - Vorhörstation an. Besser als automatische CD-Wechsler für drei oder zehn CDs sind nach seiner Meinung computergestützte Vorhörstationen. Er empfahl ein Modell, das Hörproben zahlreicher Produktionen auf der Festplatte eines CD vorhält. Hier könne der Kunde nicht nur unter den im Laden vorrätigen Titeln wählen, sondern auch Klangbeispiele anderer Produktionen abhören udn diese dann bestellen. Schließlich sei bei dieser - zugegebenermaßen teuren - Lösung auch das Risiko eines Diebstahls oder der Beschädigung von CDs ausgeschlossen. Schließlich könne sie Hörbeispiele ohne Einschränkung des jeweiligen Verkaufsformats präsentieren.
Am besten aufgehoben sieht Kreft die Hörbuchabteilung in der Nähe der Belletristik. Schließlich läge das Preisniveau auf ungefähr vergleichbarer Höhe.
Hörbücher für Kinder seien bei der Kinderbuchabteilung optimal aufgehoben. Gleiches gelte zu akustischer Literatur aus dem Bereich "Wirtschaft": Sie solte am besten nahe der gedruckten Literatur zu diesem Themenkomplex zu finden sein.
Auf Sonderausgaben und aktuelle preisgünstige Angebote schließlich sollte der Buchhändler beim Ausgang aufmerksam machen.

Hintergrundinformationen von der Frankfurter Buchmesse 2003:

  1. Forum für akustische Literatur: Die Frankfurter Buchmesse 2003 (13.10.2003)
  2. Intelligente Frauen: Focus-Studie "Communication Networks" (10.10.2003)
  3. Nicht so übernehmen: Die Hörbuchabteilung in der Buchhandlung (10.10.2003)
  4. Live-Lesung: Feuer und Flamme für Funke (10.10.2003)
  5. Weniger Mehr: Der Hörbuchmarkt zur Frankfurter Buchmesse 2003 (02.10.2003)

 

 

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